Es ist die Beschaffenheit des Bodens, die das Gepräge und die Typizität eines Weinbergs ausmacht und den Winzer durch den gesamten Vegetationszyklus der Rebe leitet. Es ist daher notwendig, seine Struktur gut zu verstehen, bevor man das Beste aus der Ernte zum Ausdruck bringt.
Der Saumurois-Weinberg ist hauptsächlich von weißen Tuffböden geprägt. Dies sind Sedimentgebiete aus der Kreidezeit (Cenomanium und Turonium) an der südwestlichen Grenze des Pariser Beckens.
Die im Norden von der Loire begrenzte Region Saumur wird von der Thouet und ihrem Nebenfluss Dive durchquert. Diese Flüsse formen eine Reihe von Reliefs, die sich aus der geologischen Struktur der Region ergeben. Vier „Terroirs“ heben sich dann deutlich von der Topographie ab.
Im Norden definiert ein sehr ausgeprägtes Relief das geografische Gebiet der „Coteaux de Saumur“, dem das von Saumur-Champigny überlagert ist. Diese „turonische Cuesta“, traditionell Weinbau, hat Lokalitäten, sogar „Clos“, mit jahrhundertealter Bekanntheit (Clos des Cordeliers, Braten, Poyeux ...). Es schließt an ein Wein- und Waldplateau an, das je nach Untergrund im Norden durch die Kreidefelsen begrenzt wird, die an die Loire grenzen.
Das Saumurois ist in seinem südwestlichen Teil durch ein Verwerfungssystem gekennzeichnet, das jene der Layon-Region erweitert. Diese Tektonik ist der Ursprung der Erhebung der jurassischen Formationen und des Flint-Ton-Plateaus von Brossay, Vaudelnay, Montreuil-Bellay, das hauptsächlich von Weinreben und Wäldern besetzt ist.
In seinem nördlichen Teil ist dieses Plateau von cenomanischen Tonformationen bedeckt, sogar von quartären Sanden und Kiesen. Dem Wald und den Wiesen überlassen, wird die Rebe dort nur auf den cenomanischen Hügeln von Couchamps, Cizay-la-Madelaine oder Coudray-Macouard angebaut.
Südwestlich der Hauptverwerfung weist die weitgehend erodierte Kreidezeit Zeugenhügel auf, die die Weinberge von Puy-Notre-Dame, Vaudelnay, aber auch Argentay und Tourtenay (Deux-Sèvres) tragen.
Die unteren Teile sind dem Getreide überlassen, aber die leichten Hügel, wo die unteren turonischen Aufschlüsse eine Weinbautradition bewahren (Clos de Messemé, Château d'Oiré).
Südöstlich von Saumur greifen die turonischen Hügel, die an den Dive grenzen, in das Departement Vienne ein. Acht Gemeinden pflegen dort die Weinbautradition. Wenn es um Curçay-sur Dive, Ranton oder Glenouze nur wenige Reben gibt, zeigen die Hänge von Pouançay, Berrie, St. Léger de Montbrillais, Les Trois Moutiers oder Ternay immer noch schöne Weinberge.
Die Rebe gedeiht auf eher kargen Böden (Sand, Kies usw.), da sie Wurzeln hat, die es ihr ermöglichen, Wasser und Mineralien aus einer Tiefe von 7 Metern zu ziehen.
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